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Für alle, die ein bisschen mehr wissen wollen, was ich so treibe, bringe ich hier noch einmal den Begrüßungsartikel aus den letzten News!  

(HP-News Nº 89 bzw. H.-P. Nº 17)

 

 

An Alle!

 

Es grüßt Euch in Coronazeiten Euer Didi Neumann. 

Ihr habt lange nichts mehr von mir gehört. Ich war nicht krank, sondern hatte nur einfach keinen Sponsor!

Inzwischen haben sich die Zeiten geändert, und hier sind sie wieder: die HARMONICA-PLAYER-News, 3-spaltig gesetzt und in Farbe!

(Finden Sie hier!)

 

Bei meinem gedruckten HARMONICA-PLAYER konnte ich damals Geld für’s Abo nehmen. Leider bin ich nie über 500 Abonnenten hinausgekommen, was sich natürlich nicht gelohnt hat. Meinen Newsletter, der sich seit dem Jahr 2000 vom Mail mit ASCI-Text in ein farbiges PDF entwickelt hat, verschicke ich natürlich kostenlos. Deshalb brauche ich dafür immer einen Sponsor. Da ich aber unabhängig arbeite, bleibt als Sponsor nur mein Versand HARMONICA-PLAYER Mailorder. 

 

Als kleiner Versand kann man preislich natürlich nicht mit Giganten wie THOMANN konkurrieren. Man braucht also Angebote, die die Großen nicht haben. Ich hatte Glück, als bei HOHNER, Ende der 90er, die Aktienmehrheit von einem schwäbischen Holzfabrikanten an einen Musik-Multi in Taiwan überging, die Straffung der Produktreihe angesagt war. Dabei wurden die Bestände aller Modelle, die nicht mehr gebaut werden sollten, günstig angeboten. Ich steckte damals mein ganzes Geld in diese Restposten, und konnte etwa 15 Jahre lang Harps zum halben Preis anbieten. Eine Zeit lang, bekam ich auch über einen Hohner-Mitarbeiter sehr günstige Stimmplatten und konnte die deutschen Vielspieler, die keinen in Endorsement-Vertrag haben, damit versorgen. Aber das ist alles Geschichte inzwischen!

Als dann die Sonderangebote verkauft waren, ging der Umsatz massiv in den Keller.

 

Danach habe ich versucht einen Webshop mit einem kleinen Sortiment aufzubauen. Für meine erste Website musste ich noch meinen Sohn einspannen, weil ich als Nicht-Computerfreak natürlich das Hochladen nicht schaffte. Inzwischen ist es mit dem Baukastenprinzip ziemlich einfach geworden, sich eine Website aufzubauen. So konnte ich meine Lehrbücher mit CD Deutschlandweit anbieten. Gut läuft auch der Download als PDF und mp3. Inzwischen habe ich über 500 Besucher im Monat. 

 

HARMONICA-PLAYER-Stand bei den Master Workshops in Trossingen 2007

 

Natürlich habe ich auch die Service-Seiten mit Adressen zu Stammtischen, Einzelunterricht, Kursen und Technikern aktualisiert. Auf der Website sind die Service-Seiten ständig abrufbar und haben auch schon einigen Mundharmonika-Lehrern Schüler beschert.

Letzten Sommer bekam ich dann ein Angebot aus Holland. Ein Händler hatte die Bestände eines aufgegebenen Akkordeonladens übernommen, und dabei eine größere Menge Hohner-Mundharmonika-Ersatzteile mitgekauft, die ich dann glücklicherweise ersteigern konnte.

Es dauerte zwei Monate bis ich alles zugeordnet, fotografiert und beschrieben hatte. Jetzt habe ich einen gut sortierten HOHNER-Ersatzteil-Laden auf meiner Website. Die Preise sind etwa 30 bis 50% niedriger als im Hohner C-Shop!

Es gibt Stimmplatten für HOHNER MS-Modelle, 0,9 und 1,1mm dick, für die Special 20, sogar in Country Stimmung, für die alte Meisterklasse und jede Menge Stimmplatten für die chromatischen Modelle. Auch für Tremolo und Oktav-Harmonikas sind Stimmplatten dabei. Außerdem Schieber, Mundstücke und Deckel. Das Alter der Teile dürfte etwa bei 10 bis 20 Jahre liegen.  Besonders bei den teureren Chromatik-Stimmplatten kann natürlich über den Preis verhandelt werden.

Zusätzlich hat mir Michael Timler, der früher den Mundharmonikaversand HARP-ONLINE betrieben hat, Restbestände überlassen. Und dann sind da noch die Reste an Mundharmonikas, CDs, Bücher, DVDs, die nach 25 Jahre Versand übrig und und zum halben Preis erhältlich sind. Ich glaube also, dass inzwischen jeder Mundharmonikaspieler auf meiner Website fündig werden kann. Vielleicht habt Ihr auch gerade Zeit zum Stöbern. Und wenn Ihr Corona-bedingt, auch gerade kein Geld übrig habt, dann lege ich Euch gerne auch ein paar Sachen zur Seite, von manchen Artikeln sind nämlich nur wenige da.

 

Natürlich gibt’s die Sachen oft bei den großen Musikläden im Netz billiger, aber wenn jemand z.B. mehrere Mundharmonikas kauft, kann er bei mir einen Rabatt haben, den er bei den Großen selten bekommt und noch ein paar gute Tipps dazu!

 

 Bluesharp-Anfängerkurs in Schelkingen 2011

 

Wenn ich noch ein bisschen von mir erzählen darf?

Ich halte in normalen Zeiten immer noch etwa 70 Mundharmonika-Anfängerkurse im Jahr. Meist bei Volkshochschulen zwischen Kärnten und dem Rheinland, gelegentlich auch Kurse für Fortgeschrittene. Die Termine finden sich auf meiner Website. 

Dass man mit 71 noch arbeitet, ist ja inzwischen ziemlich normal geworden und bei Musikern fast die Regel!

 

Bei meinen Kursen bringe ich oft Leuten, die noch nie Musik gemacht haben, die Grundlagen bei. Meist ist es das Wichtigste zu vermitteln, dass man dabei Tempo-halten lernen muss. Ich lasse meine Teilnehme zuerst im Kreis laufen, zur gleichen Zeit die Füße am Boden zu haben und dabei versuchen auf blas-zieh blas-zieh auf Kanal 4 zusammen zu spielen. Daraus entwickelt sich dann das erste Lied, bei dem wir jeden Takt in der Gruppe als Loop einüben. Leider haben einige Volkshochschulen nicht einmal Räume ohne Naturhall anzubieten, was die Arbeit oft sehr erschwert.

 

                           Stormy Wednesday Blues Session im Dasvinzenz  früher: Theater Blaue Maus, Januar 2020

Gitarrist mit Hut: Bernd Bauer, Gitarrist mit Mütze Christian Drese, Gitarrist ohne Mütze: Wolfgang Wirth, Kontrabass Albrecht Wid- mann, Waschbrett Nici Drese, Maultrommel: Martina Egginger, Harp: Didi Neumann 

 

Live-Musik spiele ich auch noch gern. Ich bin aktiv seit den späten 70ern. Allerdings wird es immer schwieriger, weil es immer weniger Live-Clubs gibt. Und jetzt, in der Corona-Krise müssen wahrscheinlich weitere Clubs das Handtuch werfen. 

Nachdem ich 20 Jahre lang in München-Schwabing, im Music-Club ALFONSO’S ein bis zweimal im Monat gespielt und die Session geleitet habe, ist der Club inzwischen leider geschlossen und das Haus sogar schon abgerissen. 

 

Mit Ferdl "Mr. Jelly Roll" Kramer vor dem Omnibus in Würzburg, 2011

 

Meine Musik ist der Blues, gespielt auf der Harp, gelegentlich auch auf der Chromatik. Zur Zeit spiele ich im Duo mit CHICKEN PETE (Gitarre/Gesang) und manchmal als „Special Guest“ beim Profi-Duo BLACK PATTI.

Gerade heuer fing es an wieder besser zu werden. Ich hatte mehrere Gigs mit Festgage ausgemacht, u.a. beim Mundharmonikafestival in Beilngries, die jetzt alle wegen dem Corona-Virus abgesagt wurden, genauso wie meine VHS-Kurse.

 

Beim Blue Wave Camp, Göhren 2013 

Foto. Jürgen Blues-Lover

 

Höhepunkt des Jahres ist seit eieinhalb Jahrzehnten das Blue-Wave-Festival auf der Insel Rügen. Inzwischen aufgespalten, in das Festival in Binz und das Blues-Camp in Göhren. Dieses Jahr, ist wegen Corona das Camp in den September verlegt worden, aber ich befürchte, dass ich trotzdem nicht mitmachen kann. Ich hab’s probiert, mit Mundschutz kann ich keine Mundharmonika spielen…. 

Das Blues-Camp ist ein Musikertreffen mit angeschlossenen Workshops. Ich versuche dort regelmäßig Leute, die noch nie Mundharmonika gespielt haben nach vier Tagen Bühnen-reif zu machen. Die Ergebnisse kann man gerne bei YouTube anschauen. 

 

Aber das Schönste ist natürlich das Musiker-Treffen mit täglicher Session auf der Bühne und anschließender, akustischer Session in der Kneipe, manchmal die halbe Nacht lang! Besonders die Session am Meer, wenn das Wetter es erlaubt. Davon gibt es viele Videos bei Youtube.

 

Nachdem ich Coronabedingt genug Zeit hatte, habe ich versucht die HP-News diesmal sauber 3-spaltig mit Bildern in Farbe zu setzten. Das schaut schöner aus, ist aber etwa 30x soviel Arbeit wie ein Newsletter mit ASCII-Text. Deshab musste ich mich zuerst einmal beim Layout-Programm Adobe Indesign einarbeiten. Den H.-P.  habe ich damals mit dem Aldus Pagemaker erstellt, der durch Indesign ersetzt wurde. Beim Pagemaker kannte ich schließlich alle Befehle und alle Möglichkeiten und nun bei Indesign haben sich diese Möglichkeiten gefühlt vertausendfacht…..

Es hat Spass gemacht, aber ich weiss nicht, ob ich diesen Standard halten kann, wenn meine zwei „Pausensemester“ vorüber sind. 

Gelegentlich beschwert sich noch jemand bei mir, dass ich damals, 2008, als ich zum 2. Mal das Handtuch geworfen habe mit dem Printmagazin, die nicht gelieferten Hefte nicht abgerechnet habe. Hiermit arbeite ich meine Schuld ab, deshalb heisst auch das PDF mit höherer Bildauflösung, das man auf meiner Website herunterladen kann H.-P. Nr. 16!

 

Und vielleicht hat der eine oder die andere auch wieder Lust bekommen etwas beizutragen, zu schreiben, zu fotografieren, zu zeichnen, Workshops aufzunehmen usw. Ich habe die multimedialen Möglichkeiten noch gar nicht ausgeschöpft, und mich diesmal auf den Satz konzentriert.Alle Themen die mit unserem Instrument zusammenhängen sind interessant. 

 

Ich schließe mit dem Wunsch, gerade bei Corona „Möge Euer Atem Musik werden!“  

 

 


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