Strandsession 2022


Blues Camp Göhren


 

 

Blues Camp Göhren

 

(früher "Blue Wave Camp")

 

Workshop & Sessions

 

 

11. - 17. Juni 2023

 

 

Treffpunkt für Musiker & Musikliebhaber, Fans & Amateure. 

 

Workshops zu verschiedenen Instrumenten, von Anfänger bis Fortgeschrittene, bieten wir an. Kennen lernen, ausprobieren, mitspielen. 

Erholung aktiv, direkt am Meer. Unser Camp befindet sich im Regenbogen-Camp im Ostseebad Göhren, 2 Minuten vom Strand. 

 

Alter spielt keine Rolle. Wir wollen für Musiker und Fans eine Atmosphäre Gleichgesinnter schaffen. Neue Impulse und Ideen, vielleicht auch unvergessliche Erlebnisse, sollen Kraft und Anstoß geben, sich weiterhin aktiv mit Musik zu beschäftigen.

 

Mundharmonika-Workshops:

Bluesharp Anfänger: mit Didi Neumann

Bluesharp Fortgeschrittene: mit Dieter Kropp 

Bluesharp Live Sounds: mit Ben Boumann

 

 

Näheres und Anmeldung unter:

www.bluescamp.de. oder www.regenbogen.ag

 

Inzwischen gibt es für Camp-Teilnehmer auch einen Rabatt auf die Campingplatz-Gebühren!

 

 

 

 

 

Bilder vom Bluesharp-Anfängerworkshop 2016, 

Fotos: Jürgen Blueslover

(Die Bilder lassen sich per Klick vergrößern!)


INTERVIEW ZUM WORKSHOP


Lieber Lieber Didi, hier ist FMP (Freizeit in Meck-Pomm), eine fiktive Website, die interessante Veranstaltungen in Mecklenburg-Vorpommern bewirbt.

 

FRAGE:

Bei deinem Text zu Deinem Mundharmonika-Workshop, fanden wir Interessant, dass du den Workshop auch für totale Anfänger anbietest.

Zu Beginn, würde ich dir am liebsten die Frage stellen, die du, wie du auf deiner Website schreibst, nicht mehr hören willst:

Sind deine Anfängerkurse wirklich für Anfänger? 

 

ANTWORT:

Sicher! Wenn jemand sich für meinen Workshop anmelden will, will er natürlich wissen, ob seine bisherigen Mundharmonika-Kenntnisse ausreichen und er nicht überfordert wird. Beziehungsweise ob die anderen Teilnehmer vielleicht so weit zurück sind, dass im Kurs Sachen gemacht werden, die er schon alle kann oder kennt. 

Dazu muss ich sagen, ich weiß nie genau welche Teilnehmer kommen. Man kann sich die Videos von 3-4 Jahrgängen auf YouTube anschauen und sehen wer dabei war. 

Es sind Leute dabei, die ihre Harp so gut spielen können, dass sie schon in kleine Besetzung live auftreten. Aber sie würden gern Blues spielen und das bei mir lernen. 

Das andere Extrem: Leute, die wirklich noch nie Musik gemacht haben. Das Beispiel wäre Werner beim Camp 2011, ein 60-jähriger Bluesfan der von seinen Kindern den Kurs zum Geburtstag geschenkt bekommen hat. Wie weit er in den 4 Tagen gekommen ist, läßt sich bei dem Video gut hören. Werner bekam einen dicken Beifall und das war für ihn der größte Erfolg. 

 

FRAGE:

Ich habe gehört, dass Teilnehmer die einmal beim Bluescamp dabeiwaren, immer wieder kommen. Woran liegt das?

 

ANTWORT:

Das Camp ist eigentlich eine unglaubliche Sache. Zum einen kann man die Creme der Bluesmusiker aus ganz Deutschland täglich live hören. Das würde schon die Anreise lohnen. Zum anderen kann man bei diesen Musikern auch noch Workshops zu den verschiedenen Instrumenten besuchen und am letzten Abend mit ihnen auf der Bühne spielen.

Besonders wichtig erscheint mir, dass man unter den über 100 Teilnehmern, Hobbymusiker auf jeden Level des Könnens findet.

Damit ist es möglich, sich genau die richtigen Leute rauszusuchen, mit denen man außerhalb der Workshops zusammen jammen kann.

Und um sich irgendwo hinzusetzen um sein Instrument zu üben, gibt es nicht viele schönere Plätze als der Uferbereich der Ostsee!

 

FRAGE:

Wie beginnst Du deinem Workshop?

 

ANTWORT:

Zuerst wird die Mundharmonika vorgestellt, dabei wird kurz auf die Funktionsweise eingegangen und die verschiedenen Modelle vorgestellt. Dann kommen die verschiedenen Techniken für das Einzeltonspiel und die Haltung des Instruments.

Wenn „Neueinsteiger“ dabei sind, muss ich natürlich mit einem einfachen Volkslied anfangen. Für die mitspielenden Fortgeschrittenen würde ich zur gleichen Zeit auf die Gestaltungsmöglichkeiten mittels Tremolo, Wahwah, Dynamik usw. eingehen.

Geübt wird bei mir übrigens in Loops, indem die ganze Gruppe eine Phrase, die meist 1 oder 2 Takte dauert, solange wiederholt, bis alle sie spielen können.

Es läuft also mit „Vorspielen-Nachspielen“, wie Instrumente seit Jahrtausenden unterrichtet werden.

Noch am ersten Tag fange ich mit dem Rütmusspiel an. Wir spielen die beiden Akkorde am unteren Ende der Harp, zuerst gerade, dann frisiert bzw. frasiert. Wir landen beim Shufflerütmus, mit dem auch Angänger, die nicht viel können, ihren Spass haben.

 

FRAGE:

Wie geht es dann weiter?

 

ANTWORT:

Am 2. Tag kommt meist schon der Gitarrist vorbei, mit dem wir am letzten Tag auf der Bühne spielen werden. Wir wählen das Stück aus, das wir dann jeden Tag üben.

Vermitteln muss ich dann, warum und wie man in der 2. Position, auch „cross harp“ genannt, spielt. Wir befassen und mit dem 12-Takt Standardblues, dem sogenannten Blues-Schema und bauen die Rütmuslicks, die wir schon gespielt haben ein.

 

FRAGE:

Und dann?

 

ANTWORT:

Ein tolles Werkzeug für die Improvisation beim Blues ist die sogenannte „Bluestonleiter“. Dafür muss man natürlich lernen, die Töne herunterzubiegen: das Bending.

Dazu habe ich einige Übungen, die auch bei „Totaleinsteigern“ funktionieren. Und für die Stücke, die wir am Schluss auf der Bühne spielen, braucht man noch kein Bending.

 

FRAGE:

Gibt es auch Lehrmaterial von Dir?

 

ANTWORT:

Klar! Der Totaleinsteiger kann in seinem Zelt (oder Bungalow, Camper usw.) mit meinem gelben Heft mit CD (Folkharp 1) die ersten Liedchen üben.

Ansonsten ist der Inhalt des Workshops gut in meinem blauen Heft (Bluesharp 1) dargestellt, mit dem man sich gut vorbereiten kann.

 

FRAGE:

Gibt es deine Hefte mit CD im Musikhandel?

 

ANTWORT:

Leider nicht. Aber sie lassen sich über meine Website: <www.didi-neumann.de> bestellen und sogar herunterladen.

 

FRAGE:

Muss jeder am letzten Abend auf der Bühne mitspielen?

 

ANTWORT:

Natürlich nicht. Aber wenn es stimmt, dass Musiker nicht von der Gage, sondern vom Applaus leben, sollte jeder vielleicht mal ausprobieren, wie es sich anfühlt, Beifall zu bekommen….

 

FRAGE:

Was ist mit Leuten, die nicht unbedingt Bluesfans sind? Gibt es Zeit, auch auf andere Musikstile einzugehen.

 

ANTWORT:

Etwas Zeit gibt es immer. Ich versuche natürlich auf die Interessen meiner Teilnehmer einzugehen. Die gelernten Techniken funktionieren auch in anderen Musikstilen und wenn man sich mehr damit befasst, merkt man, dass der Blues sozusagen die Mutter vieler anderer Stilrichtungen ist. Das 12-Taktschema, welches im Blues viel verwendet wird, ist das am meisten verwendete Akkordschema in der westlichen Musik.

 

FRAGE:

Wie lange machst Du das schon, Workshops auf Rügen?

 

ANTWORT:

2006 hat Peter Crow C. mit einem Gitarrenworkshop angefangen, und 2007 haben wir dann unter dem Thema „Gitarre und Mundharmonika am Meer“ beide unterrichtet. Das war, glaube ich, das erste „Bluescamp“. Siehe Bild!

 

FRAGE:

Wie kann man sich auf den Workshop vorberieten?

      

ANTWORT:

Wenn jemand mit der Harp anfängt und sich vorbereiten will, sollte er natürlich das Einzeltonspiel beherrschen. So etwas lässt sich in drei Monaten leicht erlernen, und so viel Zeit ist meistens zwischen Anmeldung und Workshopbeginn.

Ein weiteres Problem beim Erlernen des Blues auf der Harp ist, dass man größtenteils Ziehtöne spielt (daher auch der Name Ziehharmonika) ob man das in drei Monaten lernen kann ist schwer zu sagen, aber man kann versuchen sich vorzubereiten.

Die dritte Sache wäre, dass Blues eine Art von Sprache ist, in die man eintauchen kann um sich damit auszudrücken. Bei den meisten Leuten geschieht das dadurch, dass sie diese Musik viel hören und sich die buestypischen Sachen aneignen, sicher z.T. auch unbewußt.

Bei der Blues Musik haben wir die Swing-Phrasierung, Anders als bei Hip-Hop oder bei der Rockmusik arbeitet man nicht mit 16tel-Grooves sondern mit einem triolischen Feeling, etwa so wie das Herz schlägt.

Zur Übung würde ich empfehlen, bei Bluesaufnahmen mitzusingen. Nicht bloß beim Gesang, auch bei den anderen Instrumenten. Wichtig ist dabei erst mal nicht die saubere Intonation, sondern die Rütmik. Auf die Weise lässt sich ein Feeling für afroamerikanische Musik entwickeln.

 

FRAGE:

Hast du noch einen Tipp für deine potentiellen Workshopteilnehmer?

 

ANTWORT:

Wenn ich selbst noch am Anfang wäre, und noch nicht bluesig spielen könnte, aber das Zusammenspiel würde lernen wollen, würde ich eins von den einfacheren Liedern einüben. Dieses Lied würde ich dann jeden Tag spielen, also total verinnerlichen. Und dann würde ich bei den Gitarristen/innen im Bluescamp schauen, ob das nicht eine/r mit mir spielen wollte. Natürlich muss man einen Zettel dabei haben, auf dem die Akkorde stehen. Dann würde ich diese Nummer mit dem Gitarristen jeden Tag üben, um sie am letzten Tag auf die Bühne zu bringen. Der dicke Beifall ist dann sicher. Meistens nutze ich die Zeit, die ich für meinen Anfängerkurs am Vorspiel-Abend habe nicht ganz aus, so dass ich gut noch so etwas einbauen ließe.

 

 

 



Dozentenkonzert 2008:

v.l.n.r.: Andreas "Ali" Arlt (git), Andreas "Böckchen" Bock (dr), Peter "Crow C." Krause (git), Henning Hauerken (b), Didi "Gaffa" Neumann (hca), Dennis Koeckstadt (keys)


 

 

 

 

 

 

Hier ist ein Video von dem mysteriösen "Mystery Train", von dem in dem Artikel die Rede war!



 

Weitere Videos:


Bei Youtube finde sich mehrere Hundert weitere Videos von den letzten Blue Wave Camps!

Foto: Jürgen Blueslover